Der Hockenheimring wird 75

Hockenheim - vor den Toren Heidelbergs.

Vor den Toren Heidelbergs gelegen, nur einen Steinwurf entfernt, befindet sich die Stadt Hockenheim mit dem berühmten Hockenheimring. Als gebürtiger Hockenheimer kann der Autor eine gewisse Zuneigung nicht verneinen. Schon gar nicht in diesem besonderen Jahr. Denn 2007 feiert der Ring bereits sein 75.Wiegenfest. Grund genug, einmal auf seine faszinierende Geschichte zurück zu blicken und ihm eine kleine Hommage angedeihen zu lassen. Sozusagen von Hockenheimer zu Hockenheimer.

Die Geburtsstunde des Hockenheimrings.

Am 23. März 1932 machten sich ungefähr 100 Männer auf den Weg in den Hockenheimer Stadtwald, ausgestattet mit Schaufeln, Hacken, Pickeln, Schottergabeln und einer kleinen Dampfwalze. Hier setzten sie den ersten Spatenstich für einen ursprünglich 12 Kilometer langen Dreieckskurs. Schon am 29. Mai des gleichen Jahres wurde das erste Rennen ausgetragen - auf Motorrädern. Die 500 ccm gewann übrigens ein damals unbekannter 22-jähriger Fahrer, Wilhelm Herz, der 20 Jahre später die Leitung der Rennstrecke übernehmen sollte.

Der erste Umbau des Hockenheimrings.

Schon 1938 wurde der 12 Kilometer lange Dreieckskurs in ein 7,725 Kilometer langes Oval verwandelt. Durch diesen Umbau war es nun möglich auch Automobilrennen auf der Rennstrecke durchzuführen. Dies war die Geburtsstunde der "Rennstadt Hockenheim", wie sie sich noch heute, nicht ohne einen gewissen Stolz, nennt.

Die Geburtsstunde der Formel1 auf dem Hockenheimring.

1964 wurde der ovalene Kurs von einer neuen Autobahnstrecke durchtrennt. So kam es zur Idee, ein spezielles Stadion zu bauen, welches ähnlich einem Fußballstadion angelegt ist. Und 1970 war es dann endlich soweit: Die Formel1 war das erste Mal zu Gast und blieb es, mit wenigen Ausnahmen, bis heute.

Die Stars des Hockenheimrings.

Die Stars des Hockenheimrings waren und sind natürlich die Motorsportler, von denen wohl alle bedeutenden Größen, irgendwann einmal in deren jeweiligen Karriere, zu Gast auf der "Hochgeschwindigkeitsstrecke" waren, wie der Kurs wegen seiner vielen langen Waldgeraden auch genannt wurde. Besonders begeistert von dieser Strecke waren Fahrer wie der unvergessliche Ayrton Senna, dem besonders die Mischung aus ruhigen Waldabschnitten und dem mit vielen Zuschauern gefüllten Motodrom-Stadion gefiel.

Der Hockenheimring heute.

Mittlerweile wurde die Rennstrecke ein weiteres Mal umgebaut, um den modernen Ansprüchen zu genügen. Geblieben ist jedoch die einmalige Atmosphäre, wenn nach wie vor der Wind prickelnder Anspannung über die Motodromdächer weht - und es wieder heißt:
"Hier kommen sie - die tollkühnen Männer in ihren (fast) fliegenden Kisten."