Ungefähr zwei Monate, nachdem ich Schülerin von Sri Chinmoy geworden war, hatte ich einen umfassenden Gesundheitscheck im Krankenhaus. Dabei konstatierten die Ärzte an mir eine Form von Krebs. Mir wurde mitgeteilt, dass es sehr ernst sei und ich mich umgehend einer intensiven Behandlung mit einer Vielzahl an Medikamenten unterziehen müsse. Auch eine Operation wäre wohl unumgänglich. Das kam für mich natürlich zuerst als großer Schock. Aber dann beschloss ich, meiner Krankheit keine Aufmerksamkeit zu schenken, da ich mich innerlich sehr stark fühlte und aus meiner Beziehung zu meinem neuen Meister Sri Chinmoy große Sicherheit zog. Ich wollte den Willen Gottes und meines Meisters geschehen lassen und mich in ihre Hände begeben. Daher nahm ich keine Medikamente und ließ keine weiteren Untersuchungen vornehmen. Einige Schülerinnen, die von meiner Krankheit wussten, rieten mir, Sri Chinmoy einen Brief zu schreiben. Aber auch dazu fühlte ich keinerlei Notwendigkeit, da ich das starke Gefühl hatte, dass mein Meister innerlich ohnehin über alles informiert war. So vergaß ich tatsächlich ganz und gar an meine Krankheit zu denken.
Als ich nach zwei oder drei Jahren nochmals ins Krankenhaus ging, wurde ich wieder vollständig untersucht. Da gab es eine große Überraschung für die Ärzte: von meiner Krankheit war kein Anzeichen mehr in meinem Körper zu finden. Der Krebs war verschwunden. Ich hingegen war überhaupt nicht überrascht – ich wusste, wem ich für meine wunderbare Genesung dankbar sein durfte.
Lotika, Moskau