Auf den Spuren von Schumi: Der Hockenheimring-Lauf 2007

Hockenheimring-Lauf: Die Jubiläumsausgabe.

Bereits bei der dritten Ausgabe war die 2000-Teilnehmer-Hürde übersprungen. Das war vor sieben Jahren - noch auf dem alten Kurs. Heute bewegen sich die Zahlen, einschließlich Bambini- und 5-Kilometer-Lauf, schon fast im 3000-er Bereich. Was macht diesen 10-Kilometer-Wettkampf so faszinierend? Keine Frage, es ist die Sehnsucht einmal auf den Spuren von Schumi & Co. zu wandeln - mit der Kraft der eigenen Beine.

Nebelwallen beim Hockenheimring-Lauf.

75 Jahre Hockenheimring, 10 Jahre Hockenheimring-Lauf; mit diesen Gedanken geht es am 1.November 2007 um 10:20 Uhr auf die Strecke. 2000 Läufer sind beim Hauptlauf über 10 Kilometer mit dabei, doch irgendwie wird der größte Teil von ihnen vom dichten Nebel verschluckt, der geheimnisvoll-mystisch über den Ring wallt. Wie in Watte gepackt geht es deshalb an Boxengasse und Haupttribüne vorbei. Der Atem fließt recht leicht dahin. Feine Nebeltröpfchen kondensieren auf Gesicht und Jacke. Nach etwas mehr als 20 Minuten ist die erste der beiden Runden zurück gelegt.

Die Sachskurve und schnelle Läuferbeine.

Das 5-Kilometer-Schild befindet sich genau in der berühmten Sachskurve, inmitten des Motodroms. In dieser besonders engen Schikane schalten die Formel-1-Boliden normalerweise auf den niedrigsten Gang herunter. Fast fühlt es sich so an, als säße Schumi, Lauda oder Hamilton im Nacken. Mit eiligen Schritten geht es daher wieder an Start und Ziel vorbei. Das Läuferfeld ist jetzt weit auseinander gerissen und wie an einer Perlenkette aufgereiht. Nur nicht die Ideallinie verlieren!

Die Zielflagge des Hockenheimring-Laufs.

Die letzten zwei Kilometer werden angezeigt. Das bedeutet: Jetzt in einen höheren Gang wechseln! Die Läuferboliden kehren ungestüm nach der zweiten Runde ins Motodrom zurück. Wo ist die Zielflagge? Der letzte Kilometer erscheint. Nun noch einmal ein paar Plätze gutmachen, wenn auch das Siegespodest wohl doch etwas in zu weite Ferne gerückt ist. Die letzte Gerade, die letzten Meter. Dort vorne - die weiß-schwarze Zielflagge, oder doch nur eine Formel-1-Fata-Morgana? Wie dem auch sei. 3-2-1-Zielstrich. So muss sich Schumi wohl auch immer gefühlt haben! Nur für eine Ehrenrunde reicht leider der Sprit nicht mehr. Macht aber nichts, denn es gibt ja auch wieder ein nächstes Mal, wenn es wieder heißt: "Willkommen auf dem Hockenheimring - zum Großen Preis für schnelle Läuferbeine." (siehe auch vom gleichen Autor: http://www.srichinmoybio.co.uk/deutsch/)