Der Heidelberg-Man 2007: Ein Triathlon der Extraklasse

Am Sonntag den 5.August 2007 war es wieder einmal soweit. Der allseits beliebte und bekannte Heidelberger Kurztriathlon, auch "Heidelberg-Man" genannt, stand vor der Tür. Und diesmal mit einem besonders erlesenen Starterfeld, dass nicht weniger als den amtierenden Weltmeister Norman Stadler, den amtierenden Europameister Timo Bracht, sowie den Kurztriathlon-Spezialisten und Vorjahressieger Sebastian Kienle auflistete.9:00 Uhr, Alte Brücke.Um 9:00 Uhr wurde das mehrere Hundert Triathleten starke Teilnehmerfeld, das wie jedes Jahr eine bunte Mischung aus Einzel- und Staffelstartern, sowie Profis, Halbprofis und reinen Freizeitsportlern ist, ins Wasser geschickt. 1,7 Kilometer mussten hierbei von der Alten Brücke aus Richtung Neckarvorland zurückgelegt werden. Das Wetter meinte es ausgesprochen gut mit den vielen Athleten, denen ein angenehm temperierter und strahlend blauer Sommerhimmel entgegen schien. Die äußeren Bedingungen waren damit sozusagen optimal. Genauso optimal wie der Rhythmus der führenden Schwimmer, die beim ersten Wechsel auf das Fahrrad noch ziemlich nah beieinander lagen.Hinauf auf den Königstuhl.Die Radstrecke ist bekanntermaßen sehr anspruchsvoll und wird deshalb genauso verehrt wie gefürchtet. Müssen auf einer 36 Kilometer langen Strecke doch etwa 600 bis 700 Höhenmeter absolviert werden, wobei es den "Hausberg" Heidelbergs, den Königstuhl, fasst zweimal hoch und wieder hinunter geht. Nicht zuletzt ob dieser Schwierigkeit trennte sich hier auch ziemlich schnell "die Spreu vom Weizen". Und so kam es, dass hinter einem Staffelfahrer das Favoritentrio Stadler, Bracht und Kienle geschlossen, Rad an Rad, am zweiten Wechsel eintrafen.Den Philosophenweg empor.Ziemlich bald wurde, auf dem abschließenden 10-Kilometer-Laufstück, aus dem ursprünglichen Trio ein Duo. Dem führenden Staffelläufer hinterher eilend, der jedoch bereits einen zu großen etwa fünfminütigen Vorsprung besaß, hatten sich Stadler und Kienle etwa 90 Sekunden von Bracht gelöst. Timo Bracht hatte zu diesem Zeitpunkt, wie er später im Ziel sagte, etwas Probleme mit seinen Fersen und musste sich deshalb die vorsichtshalber mitgenommenen Socken unterwegs anziehen. Trotzdem kam er beim Bergablaufen wieder etwas an das vor ihm liegende Duo Stadler, Kienle heran. Jedoch waren die beiden schon zu weit enteilt und nun spielte der amtierende Weltmeister und zweimalige Hawaii-Sieger Norman Stadler seine ganze Klasse aus. Diesbezüglich meinte Sebastian Kienle später im Ziel, dass es ihm wohl noch etwas an Routine fehle. Schließlich ist er auch fast zehn Jahre jünger als Stadler aber trotzdem bereits ein hochtalentierter und erfolgreicher Triathlet. So gewann also die Staffel mit etwa fünfminütigem Vorsprung vor Stadler, der hier bereits nach 2002 seinen zweiten Sieg feiern konnte, was ihn besonders freue, sei er doch gebürtiger Ziegelhäuser, meinte er stolz im Ziel. Auch bei den Frauen siegte mit Katja Schuhmacher die große Favoritin und Lokalmatadorin.Der Heidelberg-Man war einmal mehr eine rundum gelungene Veranstaltung mit vielen zufriedenen Teilnehmern und begeisterten Zuschauern. Und wie natürlich jedes Jahr waren nicht nur die Sieger Gewinner oder wie es der spirituelle Lehrer und Freund des Sports Sri Chinmoy poetisch formuliert:
"Es gibt nur drei Gewinner:Derjenige, der mit sich selbst ringt; derjenige, der die Ziellinie zuerst überquert und derjenige, der das Rennen beendet."