Kurze Haare und keinen Bart

Wenn jemand zu mir mit der Bitte kommt, „Bitte hilf mir, Gott zu verwirklichen“, dann nehme ich an, dass der Betreffende weiß, dass er alleine dazu bisher nicht in der Lage war. Äußerlich sage ich zu ihm: „Du bittest um etwas sehr Hohes, sehr Tiefes, sehr Bedeutungsvolles. Es ist sehr schwierig, aber ich werde dir helfen, ich werde die Herausforderung annehmen.“ Da ich versuche, ihm einen Gefallen zu tun, bitte ich ihn auch um einen Gefallen. Worum er mich bittet, ist eine lebenslange Aufgabe, etwas äußerst Schwieriges. Der kleine Gefallen, um den ich ihn bitte, ist leicht auszuführen. Es dauert für ihn nur einige Minuten, die Haare zu schneiden und sich zu rasieren. Wenn jemand mir einen so einfachen Gefallen nicht tun kann, warum sollte ich mein Leben damit zubringen, ihm einen Gefallen zu tun? Und was geschieht, wenn ich ihn einmal bitte, eine wirklich ernste spirituelle Disziplin auszuüben?

Von meinen männlichen Schülern erwarte ich, dass sie kurze Haare tragen und sich rasieren. Nur bei seltenen Gelegenheiten mache ich eine Ausnahme. Es ist meine innere Überzeugung, dass Männer, die kurze Haare tragen, besser und anziehender aussehen. Die Schwingung, die ich von ihnen erhalte, ist unendlich viel besser, wenn sie kurze Haare haben, als wenn sie lange Haare haben. Auch kommen ihre männlichen Eigenschaften, ihre dynamischen Eigenschaften, sofort zum Vorschein, wenn ihr Haar kurz ist.

Wenn jemand einen Bart trägt, der so groß ist, dass er sein Gesicht verdeckt, erhalten die Personen, die in seiner Nähe zu meditieren versuchen, eine Art unnatürlicher Schwingung von ihm, auch wenn er sich dessen nicht bewusst sein mag. Sie haben das Gefühl, dass er sie absichtlich stören will. Er denkt vielleicht, dass es sein Gesicht ist und dass er jederzeit einen Bart oder langes Haar tragen kann, wenn er es will, doch welches Recht hat er, anderen Probleme zu bereiten? Er mag sagen: „Schließlich ist es mein Leben. Ich bin für mich selbst verantwortlich.“ Dazu möchte ich sagen, wenn er keinem Meister folgt und alleine für sich meditiert, kann er selbstverständlich tun was immer er möchte. Doch wenn er einem Meister folgt und dieser Meister noch andere spirituelle Kinder hat, dann ist eine gewisse Disziplin erforderlich, damit die Schüler sich gegenseitig inspirieren können. Zu diesem Zeitpunkt kann es der Meister nicht zulassen, dass jeder seiner Schüler all seinen eigenen Neigungen folgt.

Wir sind in die Welt gekommen, um Gott zu lieben. Wenn wir Gott wirklich lieben, dann werden wir auch die Menschheit lieben. Wenn wir unsere Brüder und Schwestern lieben, dann lasst uns ihnen zumindest dadurch helfen, dass wir ihre Strebsamkeit nicht beeinträchtigen. Wenn wir anderen helfen können, indem wir ein kleines Opfer bringen, sollten wir dazu bereit sein. Meine Philosophie ist Liebe, meine Philosophie ist Ergebenheit, meine Philosophie ist Hingabe. Natürlich ist meine Philosophie nicht für jeden geeignet.

Für einen aufrichtigen spirituellen Sucher werden sein Bart oder seine langen Haare nicht wichtiger sein als Gott. Wenn er von einem Meister Freude erhält, wenn er fühlt, dass dieser Meister für ihn bestimmt ist und ihn zu Gott zu führen kann, dann wird er seine langen Haare und seinen Bart leicht aufgeben können.